Petition

„Autofreie Kiellinie – jetzt!“

📢 Unsere Forderung! 

Wir fordern die zukünftige autofreie Umgestaltung der nördlichen Kiellinie zwischen dem Anleger Bellevue und dem Marinestützpunkt Wik!

Als Übergangslösung bis zur Umgestaltung soll dieser Bereich, mindestens ab der Seebar/dem Seebad Düsternbrook Richtung Norden, ab dem Sommer 2026 von Anfang Juni bis Ende September für alle Menschen geöffnet und für den Autoverkehr gesperrt werden.


💡 Wieso eigentlich autofrei?

Die gesamte Kiellinie wird vom Schlossgarten/Seeburg bis zum Marinestützpunkt Wik saniert und neu gestaltet. Wir sind überzeugt, dass die nördliche Kiellinie für alle Menschen aufgewertet werden muss und dies nur ohne den Elefanten im Porzellanladen, dem Autoverkehr, geschehen kann.

Sichere Wege für alle sowie eine klimaresiliente und umweltorientierte Aufwertung statt lärmendem, bedrohlichem und stinkendem Autoverkehr, der die Lebens- und Aufenthaltsqualität in diesem Bereich massiv belastet und einschränkt.

Die nördliche Kiellinie ist ein Juwel der Stadt Kiel und bietet viele Qualitäten, die die restlichen Abschnitte der Kiellinie nicht oder nur begrenzt besitzen: direkt im Grünen, direkt am Wasser und dazwischen viel nutzbare Fläche.

Die zukünftige Kiellinie sollte ein Raum sein, der Angebote und Möglichkeiten für Aktivitäten und Nutzungen schafft, statt wie der aktuelle Zustand, diese verhindert.

Die Kiellinie bietet als Naherholungsbereich und Bewegungssfläche viele Potenziale. Sie kann ein Ort zum Flanieren, Spielen, Joggen, Skaten, Radeln, sich Begegnen, Entspannen, Erholen und Aufhalten sein. Darüber hinaus hat sie eine hohe Bedeutung für den Tourismus und für den Fuß- & Radverkehr, da sie die einzige steigungsfreie Verbindung der Wik und der nördlichen Stadtteile mit der Innenstadt und dem Rest von Kiel ist.

„Die autofreie Umgestaltung ermöglicht es, die Kiellinie Nord als öffentlichen Raum komplett neu zu denken und diesen wertvollen Raum, der vor allem für Menschen da sein sollte, mit neuem Leben zu füllen. Die rückständige, autogerechte Gestaltung als vermeintliche Schnellstraße direkt am Wasser, entspricht keiner zeitgemäßen Mobilitäts- und Stadtplanung.“ (Julian Schüngel, Initiative OpenKiellinie)


🗺️ Wie soll die zukünftige Kiellinie aussehen? 

Die Umgestaltung als Promenade mit einer landseitig zurückgesetzten Premiumroute für den Radverkehr (und Inlinern, Skates, Rollern usw.) auf Teilen der jetzigen Fahrbahn, die Schaffung von Plätzen, Sitzmöglichkeiten, Begegnungsorten, Spielplätzen, Grünanlagen, Erholungflächen und Freizeitangeboten sowie die Schaffung von direkten Zugängen zum Wasser sind wesentliche Bestandteile der Entwürfe für die Umgestaltung.

Abb. 1: Visualisierung des Gewinner*innenentwurfes des städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbes zur Umgestaltung der Kiellinie. Studio RW Berlin, Studio Wessendorf Berlin, Plancontrol Berlin. Quelle: LH Kiel.

Abb. 1: Visualisierung des Gewinner*innenentwurfes des städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbes zur Umgestaltung der Kiellinie. Variante ohne Autoverkehr auf der nördlichen Kiellinie. Studio RW Berlin, Studio Wessendorf Berlin, Plancontrol Berlin. Quelle: LH Kiel.

Das Festhalten an einer Öffnung für den Autoverkehr lehnen wir ab, ebenfalls wie halbherzige „Kompromisslösungen“ wie eine Einbahnstraßenregelung für den Autoverkehr. Bleibt der Autoverkehr in der Kiellinie, wird eine Umgestaltung und Aufwertung nicht funktionieren – hier sind sich die Fachleute, wie renommierte Stadt- & Landschafsplaner*innen und Mobilitätsexpert*innen, auch auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Rest der Welt, uneingeschränkt einig.

„Und das Erleben von Wellen, die plätschern und Vögeln, die zwitschern und Blättern, die im Wind rauschen – das mag poetisch sein aber für mich ist das ein echter Antrieb für die autofreie Kiellinie zu kämpfen. Also die Möglichkeit mitten in der Stadt Natur und Weite zu erleben.“ (Benjamin, Initiative OpenKiellinie)


🚧 Und was ist mit dem Autoverkehr?

Die verkehrliche Bedeutung der nördlichen Kiellinie für den Autoverkehr ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten massiv zurückgegangen. Die Moblitätswende in Kiel ist im vollen Gange: Neben dem generellen, belegten Rückgang des Autoverkehrs im ganzen Stadtgebiet, sind insbesondere auf der Kiellinie die Zahlen an Autofahrenden stark geschrumpft.

Das Vorhandensein vieler paralleler Alternativrouten, die vor allem für den Auto-Durchgangsverkehr attraktiver sind (z.B. die B76 als leistungsstarker Korridor des privilegierten Grundnetzes für den Autoverkehr), zeigt weiter, dass hier nicht mehr von einer bedeutsamen (Kreis-) Straße gesprochen werden kann.

Das jährlich voranschreitende Wachstum des Fuß- und Radverkehrs, die Ausweitung des Fähr- & Busnetzes und der Bau der Stadtbahn werden weiter und maßgeblich dazu führen, dass noch weniger Menschen abhängig sein werden, das Auto als einzige Mobilitätsform nutzen zu müssen.


📋 Die autofreie Kiellinie eingebettet in ein Maßnahmenkonzept

Damit auch alle Anwohner*innen der angrenzenden Quartiere und angrenzenden parallelen Straßen profitieren und nicht durch Autofahrende, die ihr Quartier als Schleichwege missbrauchen, belastet werden, soll ein Verkehrskonzept mit Verkehrszirkulationsplänen und Aufwertungen des bestehenden Straßenraums ausgearbeitet werden.

Dies betrifft inbesondere ein Verkehrskonzept für Düsternbrook, damit Autofahrende im Durchgangsverkehr keine Schleichwege, beispielsweise durch den Niemannsweg, nehmen.

Darüber hinaus soll ab den Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal eindeutig erkennbar gemacht werden, dass Auto-Durchgangsverkehr über die leistungsstarke B76 geführt wird und die Kiellinie (und das Innenstadtgebiet) nicht mehr für den motorisierten Durchgangsverkehr bereitsteht. Auf parallelen Straßen wie der Feld- und Holtenauer Straße sollen Zählungen stattfinden und Maßnahmen (bspw. mehr gesicherte Querungsmöglichkeiten, gefährdungs- & lärmreduzierende Geschwindigkeitsvorgaben) umgesetzt werden, um mögliche Belastungen, durch sich anfangs verlagernden Autoverkehr, entgegenzuwirken.

Durch Umgestaltungen und Straßensperrungen weltweit ist der Effekt der „Traffic Evaporation“ zu erkennen: Autoverkehr verlagert sich nicht einfach eins zu eins auf Alternativrouten, sondern reduziert sich, „verpufft“ sozusagen, auch weil den Menschen durch Umgestaltungen ermöglicht wird, sich aktiv, gesundheitsfördernd, stadtverträglich und zukunftsorientiert mit Fuß, Rad und dem ÖPNV fortzubewegen.


📢 Unsere konkreten Forderungen!

Wir fordern von der Ratsversammlung der Stadt Kiel die zukünftige autofreie Umgestaltung der nördlichen Kiellinie zwischen dem Anleger Bellevue und dem Marinestützpunkt Wik!

Als Übergangslösung bis zur Umgestaltung soll dieser Bereich, mindestens ab der Seebar/dem Seebad Düsternbrook Richtung Norden, jedes Jahr, ab dem Sommer 2026 von Anfang Juni bis Ende September, als Stadtlabor, Premiumroute und Aktionszone für alle Menschen geöffnet und für den Autoverkehr gesperrt werden.


Teilt die Petition und gebt Bekannten und Freund*innen Bescheid!
Lasst uns gemeinsam für eine bessere Stadt einstehen!


Unterstützende Initiativen, Vereine und Bewegungen:

  • OpenKiellinie 
  • VCD Ortsgruppe Kiel
  • Fridays for Future Kiel
  • NABU Kiel
  • Junger Rat Kiel
  • PSC CAU – Progressiv Studentischer Campus CAU Kiel
  • Critical Mass Kiel
  • (weitere werden nachgetragen…)

Eine Petition der Initiative OpenKiellinie.
Mail: openkiellinie[at]web.de
Instagram:  https://www.instagram.com/openkiellinie
Mastodon: https://norden.social/@OpenKiellinie 
Telegram-Info-Channel: https://t.me/OpenKiellinie 


Bildnachweis
Abbildung 1: Visualisierung Kiellinie. URL: https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/kiel_plant_baut/_wettbewerb_kiellinie/kiel_kiellinie_wettbewerbsarbeit_1013.php 


Links:

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